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Unsere Gedanken beeinflussen unsere Gefühle: Was kannst du um weniger abhängig von deinen Gedanken zu sein?

Hast du jemals bemerkt, wie deine Gedanken dein Gefühl beeinflussen können? Es ist erstaunlich, wie stark unsere Wahrnehmung einer Situation davon abhängt, was wir darüber denken. Ob wir eine Situation als positiv oder negativ bewerten, entscheidet oft unser innerer Monolog – und das kann große Auswirkungen darauf haben, wie wir uns fühlen.

Stell dir vor, du verlässt ein Arbeitsmeeting und denkst: „Mist, ich habe meine Meinung viel zu direkt geäußert, mein Kollege fühlt sich jetzt bestimmt vor den Kopf gestoßen.“ Wie fühlst du dich in diesem Moment? Wahrscheinlich schlecht, vielleicht beschämt oder ärgerst dich über deine Wortwahl. Dieser Gedanke führt unmittelbar zu negativen Gefühlen.

Das Interessante dabei ist: Du weißt eigentlich gar nicht, wie dein Kollege die Situation wahrgenommen hat. Vielleicht hat er deine Direktheit sogar als sehr angenehm empfunden oder fand es gut, dass du sachlich deine Meinung geäußert hast. Es sind deine Gedanken, die deine Gefühle steuern, und diese Gedanken laufen oft auf Autopilot – ohne dass du es bewusst merkst.

Der Autopilot unserer Gedanken

Dieser „Autopilot“ wird stark von unseren bisherigen Erfahrungen, unserem Umfeld und unseren Prägungen beeinflusst. Ob er uns eher in Richtung negativer oder positiver Gedanken lenkt, hängt davon ab, was wir in der Vergangenheit erlebt haben und welche Überzeugungen wir daraus entwickelt haben.

Doch das Gute ist: Du kannst diesen Autopiloten bewusst wahrnehmen und beeinflussen. Wenn du erkennst, dass es deine Gedanken sind, die deine Gefühle bestimmen, kannst du lernen, anders zu denken – und damit anders zu fühlen. Diese Erkenntnis schenkt dir die Freiheit, deine Gedanken bewusst zu steuern und eine neue Perspektive einzunehmen.

Einfache Schritte zu mehr Achtsamkeit

Wie kannst du nun konkret die Kontrolle über deine Gedanken übernehmen? Hier sind vier Schritte, die dir dabei helfen können:

Schritt 1: Halte inne und nimm wahr, was du gerade fühlst.
Wenn du merkst, dass du dich schlecht fühlst, halte kurz inne und konzentriere dich auf dein inneres Erleben.

Schritt 2: Finde den Gedanken, der deinem Gefühl zugrunde liegt.
Frage dich: Welcher Gedanke steckt hinter diesem Gefühl? Was habe ich über die Situation gedacht?

Schritt 3: Hinterfrage diesen Gedanken.
Ist dieser Gedanke wirklich wahr? Würde eine gute Freundin oder ein guter Freund das genauso sehen? Möchtest du wirklich so denken?

Schritt 4: Ändere oder akzeptiere den Gedanken.
Du hast die Möglichkeit, den Gedanken bewusst zu ändern: Was möchtest du lieber denken? Oder kannst du den Gedanken akzeptieren und trotzdem anders fühlen, weil du weißt, dass er nicht unbedingt der Realität entspricht?

Übung macht den Meister/die Meisterin

Diese Schritte kannst du jederzeit üben und so immer wieder in Kontakt mit dir selbst treten. Es ist ein Prozess, der Zeit braucht, aber je öfter du es machst, desto leichter wird es dir fallen, deine Gedanken bewusst zu steuern.

Wie geht es dir mit dieser Übung? Fällt es dir leicht, die Gedanken hinter deinen Gefühlen zu erkennen? Oder ist es eher eine Herausforderung für dich? Wie fühlt sich das für dich an?

Von Herzen,
Lena